"Es gibt viele architektonische Ansätze, die stark auf die Form des Volumens einwirken. Der Ort, die Funktion und oftmals auch eine Mode. Das Baurecht ist nicht selten zum Schluss das Limit und setzt Grenzen.
Am Hohen Heckenweg ist der Bebauungsplan und der schmale Grad einer zulässigen Abweichung mit Abstand die treibendste Kraft und damit vollends ausschlaggebend für die Kubatur sowie die Grundhaltung des Gebäudes und der städtebaulichen Note.
Abstandsflächen, Schmalseitenprinzip und Mindestabstände lassen nur sehr wenig Platz für Orientierung und architektonische Theorie. Starker Verkehr im Süden und eine weitere Straße im Westen hebeln nahezu alle der ansonsten greifenden Grundbedürfnisse aus.
Wird ein 3D-Modell aus den oben beschriebenen Zwängen gebaut, so ist der Korridor sehr eng, um auf Sonnenstand und Belastungen zu reagieren.
Trotzdem sind die wenigen wirklich funktionierenden Ansätze spannend und zeigen auf, dass auf vieles verzichtet werden und dennoch das Gros der Apartments mindestens mit einer guten Seite versehen werden kann.
Ehrlicher kann ein Gebäude mit dem Wunsch viele, finanzierbare Wohnungen zu schaffen kaum sein. Eine Qualität, die nicht zuletzt im architektonischen Sinne jeder gelehrten Theorie oder Schule frech und selbstbewusst begegnet."