Die Funktion des Badezimmers hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Früher war das Raumangebot platzsparend, klein und spartanisch. Die Zeit, als das Badezimmer als reine Nasszelle für die tägliche Körperhygiene diente, ist mittlerweile vorbei. Moderne Bäder erfüllen die Rolle der Ruheoasen in den eigenen vier Wänden. Da Badezimmer neben Küchen aufgrund der sanitären Installation schneller altern als der Rest der Räume, empfiehlt sich alle paar Jahrzehnte eine umfassende Sanierung.
Im vorliegenden Fall war eine funktionelle Neuausrichtung nach dreißigjährigem Bestand notwendig. Das Badezimmer unter dem Dach wurde räumlich neu strukturiert und in drei Funktionseinheiten gegliedert. Im Eingangsbereich eine dunkelgrüne Schrankwand, welche das Waschbecken und einen raumhohen Spiegel beherbergt. Hier gleitet als Abschluss im rechten Winkel zum Waschtisch eine raumhohe Glasschiebetür über die gesamte Breite. Sie öffnet und schließt die nächsten beiden Raumsequenzen. Zunächst gelangt man unter dem Licht des Dachfensters in die Ankleide. Der hellgrüne Wandverbau birgt das Bidet und ein Fußwaschbecken. Hinter der Schiebetür befindet sich fugenlos verglast die behindertengerechte Dusche als letzte Raumeinheit. Das Reinweiß der Decke und der geölte Teakfußboden verbinden alle drei Raumsequenzen.