Das bestehende Haus aus den 60-ger Jahren am Rande der Gesamtanlage der psychiatrischen Dienste in Cazis diente in den letzten Jahren als Therapiehaus mit besonderer Ausrichtung auf das Handwerk und allen möglichen Kunstformen.
Die vergangenen Jahre gingen beim Bestand nicht spurlos vorbei, und eine energetische Sanierung war notwendig. Eine genaue Analyse des Bestandes zeigte, dass die vorgehängten Betonelemente den statischen und konstruktiven Anforderungen nicht mehr genügen - sie müssen entfernt werden. Diese Ausgangslage stellte die Architekten vor eine neue Ausgangslage. Die Chance wurde genutzt, um das Gebäude in der Funktion als Kreativ - und Kunsttherapiehaus neu zu definieren.
So ist die Fassade neu in Holz gedacht und mit sehr grosszügigen Fenstern bestückt. Die Nähe zum Wald und zum bestehenden Baumbestand waren die Bezugspunkte, resp. unterstützen die Materialwahl.
Die bestehende Statik wird soweit möglich belassen und verstärkt. Neu bildet ein Innenhof das Herz der Anlage. Es bedient alle Räume mit zusätzlich Licht und frischer Luft. Es bildet gleichzeitig ein Orientierungshilfe im Gebäude, was für die Patienten besonders wichtig ist. Die Innenraumgestaltung sind hell und freundlich. Das Material ist auf ein Minimum reduziert, damit die Patienten eine ruhige und stimmige Umgebung erleben. Aus diesem Grund wird das Holz der Aussenfassade auch innen für Schränke und Türen verwendet. Viel Stauraum und Ablageflächen helfen den Patienten in einem geordneten Umfeld zu arbeiten.
Die Turnhalle befindet sich innen in einem guten Zustand. Aus diesem Grund wird hier nur die Fassade neu erstellt und der Innenraum belassen. Die Sanitäranlagen dazu werden aber ausgewechselt und zeitgemäss umgebaut.
Die gesamte Haustechnik wird erneuert und auf den neusten Stand gebracht. Der Heizungsanschluss an das Wärmeverbundnetz der ganzen Anlage unterstützt die nachhaltige und ökologische Sanierung des Therapiehauses. Das Dach bekommt eine Extensivbegrünung und ist für eine PV-Anlage vorbereitet.