Grünwerk
– arbeiten nicht nur in, sondern um und mit dem Gebäude. Dies
bedeutet die Lagerung von Werkzeugen, Töpfen und Material in der
Fassade. Die Fenster sind einerseits Belichtung und andererseits
Regal, Öffnung und Lagerraum, Sitzplatz und Ablage. Einer harten
Struktur des Erdgeschosses, resistent gegenüber der handwerklichen
Arbeit entwächst ein filigranes Obergeschoss, das teils Verwaltung,
teils Belichtung, teils Lager darstellt.
Städtebaulich
orientieren sich Formen an dem bereits bestehenden Alpinhaus, nehmen
seine Form auf und wiederholen diese an anderer Stelle des
Grundstücks. Dies rahmt den Bestand und fasst Tropenhalle,
Gewächshäuser und Orangerie in ein Gesamtensemble. Gleichzeitig
nutzen die Baukörper das Grundstück optimal und gehen spielerisch
auf die polygonale Grundfläche ein. Einstellhalle und Lagerfläche
werden ebenerdig angebunden, befinden sich aber letztendlich aufgrund
der Topographie unterirdisch und sind so nicht räumlich erlebbar.
Somit sind nur die Dreiecke städtebaulich wirksam, die nicht zuletzt
aufgrund ihrer Geometrie eine wenig dichte, lockere und freie
Anmutung erzeugen.
In
den Grundrissen
sind
alle Ebenen bis auf die Verwaltung ebenerdig erschlossen und somit
optimal nutzbar. In Anlehnung an die Regal-Außenfassade ist auch im
Inneren ein variables Regalsystem angedacht. Dies ist beweglich und
kann so auf eventuelle Änderungen des Raumprogramms und seiner
Anforderungen ohne Umbau Rücksicht nehmen. Die Verwaltung sowie
Umkleiden, Sozialräume etc. sind im straßenseitigen Gebäudeteil
untergebracht, somit direkt erreichbar und zentral gelegen. Die
Technikzentrale, das Magazin und das erweiterte Holzlager sind über
eine Rampe direkt mit dem LKW angebunden und befinden sich aufgrund
des Geländes in direktem Übergang zum Sportplatz.
Der
ruhende
Verkehr
ist hinteren Teil des Gebiets untergebracht, nicht einsehbar von der
Straße, sodaß sämtliche Fahrzeuge außerhalb des Blickwinkels der
Passanten verbleiben und somit ein ruhiges Bild nach außen
vermittelt wird. Ausnahme bilden die Fahrradstellplätze, die mit
einer „Blumentopfdecke“ geschützt werden, welche gleichzeitig
als Ausstellungsfläche dienen kann.
Als
Materialien
sind im EG robuste Elemente angedacht - Misapor Dämmbeton gem.
Minergie Standards in Kombination mit Interlux „rodalux“
Hohlkammerpaneelen. Im Obergeschoss soll ein semi-transparentes
Profilit (Profilglas) in Abwechslung mit voll-transparenten Elementen
die Leichtigkeit über die Schwere des Betons ausdifferenzieren. Die
Bodenbeläge sind sowohl innen als auch außen einheitlich im
Material „Terraway“ (robuste, rauhere geb. Schüttung, außen
versickerungsoffen) in mittelheller Farbgebung geplant.
Die
Fassaden
haben neben ihrer Eigenschaft als Regale noch zusätzlich einen
umlaufenden Sockel, der als Sitz- und Ablagefläche genutzt werden
kann, was das Arbeiten im Freien unterstützen soll und zusätzlich
als Begegnungsfläche für die Mitarbeiter gedacht ist. Die
Profilitfassade zieht sich in Form eines Gewächshausdaches über die
gesamte Dachfläche, da aufgrund der Topographie und der daraus
resultierenden Aufsicht der Gebäude von oben der direkte
Zusammenhang zwischen Alpinhaus und neuer Gebäudestruktur stark
erlebbar ist.