Die Gartensiedlungen rund um die Wiener Alte Donau mit ihren Sommerhäuschen zeugen von der Sehnsucht ihrer Besitzer nach einem einfachem und temporären Leben im Sommer. Das ebene Grundstück mit einem alten Nussbaum liegt in Sichtweite des Gänsehäufels. Hier lagert ein schwarzer, eingeschoßiger Kubus als Holzleichtbau auf Streifenfundamenten. Das Haus erinnert in seiner einfachen Volumetrie an die Leichtigkeit der Pavillonbauten, wie sie in den Fünfzigerjahren populär waren – nur mit den präzisen Standards der Gegenwart. Die mit Papierflocken gedämmte Holzkonstruktion wurde in einem Tag errichtet und mit schwarzen, finnischen Schaltafeln verkleidet. Das schwarze Haus bildet einen reizvollen Gegensatz zur natürlichen Vegetation welche weitgehend belassen wurde.
Die Attraktion des Hauses ist ein dreieckiger, hölzerner Außenraum als Erweiterung des Volumens. Er hält im Sommer bei steilem Sonnenstand die Wärme ab. Im Winter kommt sie bei flachem Einstrahlwinkel über die großen Glasflächen ins Haus. Man betritt das Haus über diese westseitige Veranda. Die Innenräume sind relativ niedrig, weiß und fokusieren über die Pergola den Garten. Zwei weiße Raumteiler trennen das Volumen in Wohnraum, Arbeitszimmer und Schlafzimmer mit den nordseitigen Nebenräumen. Die Ausstattung ist auf das Nötigste beschränkt, die Attraktionen sind die Pergola und der Garten, welche die Familie im Freien genießen möchte. Die einfache Bauweise gepaart mit einem äußerst schlanken Baubuget ist ein sinnvoller Beitrag zur Nachhaltigkeit.