Leitidee / Städtebauliche Einordnung Realisierungsteil + Ideenteil 1
Der neue Hallenbaukörper positioniert sich als vom Straßenraum zurückgesetzter Baukörper und orientiert sich längsseitig Richtung Westen. Das bauliche Volumen des Kampfsportraumes als möglicher zweiter Bauabschnitt bildet den südlichen Abschluss und ragt bis zur Grundstücksgrenze an der Turnstraße vor und präzisiert das neue städtebauliche Gefüge. Halle und Kampfsportraum formulieren zusammen einen öffentlichen Hof, welcher als Vorplatz zur Sporthalle Verwendung findet und in unterschiedlichster Art und Weise bespielt werden kann. Zugleich verbessert dieser den städtebaulichen Status-Quo und leistet einen Mehrwert für die gesamte Umgebung. Der vorhandene Höhenunterschied zwischen Straßenraum und Vorplatz wird über eine große Freitreppe mit Sitzstufen erschlossen, die barrierefreie Erschliessung wird über eine Rampe entlang des Vorplatzes gewährleistet.
Der ruhende Verkehr ist in seiner Lage identisch mit der ehemaligen Bestandsparkierung und wird nördlich des Neubaus untergebracht. So kann der bestehende Parkplatz während der sporadischen Nutzung der Bestandshalle weiter verwendet werden. Durch die Ausführung der Oberfläche als durchgängige und homogene Deckschicht wird die Funktion der Parkierung erweitert und kann u.a. als Veranstaltungsfläche genutzt werden.
Konstruktion / Energetisches Konzept
Im Hinblick auf die Herstellungs-, Betriebs- und Unterhaltungskosten wird eine wirtschaftliche Gebäudekonstruktion gewählt. Die Materialauswahl erfolgt unter dem Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit. Es werden nur vollständig recycelbare Materialien vorgeschlagen. Im Wesentlichen sind dies Beton, Holz und Glas. Während die Betonbauweise eine hohe Energieeffizienz sowie eine lange Lebensdauer aufweist, bietet die Holzbauweise die Möglichkeit eines hohen Vorfertigungsgrads sowie das Verkürzen der Bauzeit unter der Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffes. Im Entwurf finden beiden Bauweisen und somit auch deren Vorteile Ihre Anwendung.
Der Hallenbereich ist in einer Stahlbetonbauweise mit einer aufsitzenden Holzkonstruktion konzipiert. Der Hallenraum wird mit Leimbindern mit einer Spannweite von 22m im Raster von 4.25m überspannt. Der Dachaufbau sieht tragende sowie akustisch wirksame Brettschichtholzelemente vor. Das umlaufende Lichtband aus Profilglas mit transluzenter Wärmedämmung im Scheibenzwischenraum in Ebene der Holzkonstruktion gewährleistet eine optimale und blendfreie Belichtung der Sporthalle. Fassadenhohe Fenster an der Ost- und Westfassade integrieren Elemente zur mechanischen Be- und Entlüftung.