Haus SCH steht als Mehrfamilienhaus in städtischer Halbhöhenlage am Stuttgarter Killesberg. Aus dem Grundstückszuschnitt entwickelt sich die trapezoide Grundrissform des Wohnhauses.Den seitlichen Grundstücksgrenzen parallel und der Bebauungslinie zur Strasse hin in geknickter Form folgend, entsteht ein Gebäude, welches unterschiedlich breite Stirnseiten zu Garten und Strasse erhält und sich somit als neuer Baukörper wie selbstverständlich in die gewachsene Abfolge der Häuser in der Strassenkurve einfügt. Das Wohnhaus verfügt über 4 Geschosse und beinhaltet 2 Wohnungen und ein Atelier. Auf Strassenniveau zonen 2 Doppelgaragen in Fortführung der seitlichen Gebäudekanten einen Vorhof aus, der zentral auf die gemeinsame Eingangslobby hinführt. Von hier aus erschließen sich eine Etagenwohnung im 1.OG sowie die Maisonettewohnung der Bauherrschaft im 2. und 3.OG. Ein Atelier und ein Technikraum sowie den Garagen zugeordnete Kellerräume vervollständigen das hangseitig eingegrabene Erdgeschoß. Die Wohnung im 1.OG orientiert sich sowohl zum rückwärtigen Garten als auch zur Stadt hin und organisiert sich um den zentralen Erschließungsraum des Gebäudes. Dieser ist der Hauptwohnung zugeordnet und als offener Treppenraum über alle Geschosse unter einem großen Oberlicht konzipiert. Eine geschwungene Betontreppe um einen Luftraum, der auch zur Nachrüstung eines Aufzuges dient, verbindet alle Ebenen. Beginnend mit der Garderobe im Eingangsbereich führt die Treppe in das 2.OG in einen offenen Verteilerraum, von wo aus alle Schlafräume und Bäder erschlossen werden. Die durch ein weiß lackiertes Stahlband gefasste Treppe führt weiter ins DG, der Wohnebene mit offener Küche. Weiße Wände u. Möbel sowie ein sägerauhes Eicheparkett sind die prägenden Materialien der Innenräume. Die nach innen gefalteten Fassaden erzeugen große Dachterrassen ungewöhnlichen Zuschnitts und erlauben sowohl Ausblicke über die Stadt und das Neckartal als auch in den rückwärtigen Grünraum. In Form eines nach innen gefalteten Schmetterlingsdaches sowie der Fortführung der Westfassade mit einer 70 Grad Neigung ins Dach reagiert das Gebäude auf die Vorgaben des Baurechts nach einem erkennbaren Dachgeschoß. Die Hülle aus schwarzmetallic eloxierten Aluminiumplatten erlaubt diese Fusion von Fassade und Dach und macht das Wohnhaus zu einem wahrnehmbaren Ganzen. Horizontale Plattenformate binden die raumhohen, schwarzen Holz-Aluminium-Bandfenster ein und tragen zur Homogenisierung des Gebäudes bei. Je nach Lichteinfall und Reflektionsgrad der Fassaden wird Haus SCH unterschiedlich wahrgenommen.Das Wohnhaus verfügt über ein Passivhauskonzept mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Niedertemperaturheizungen und Solarthermie sowie gut isolierter Außenwände und verpflichtet sich ganz der energetischen und funktionalen Nachhaltigkeit.