Haus HF
Haus Hohenfried ist als Ersatzbau auf einem Grundstück im Münchener Voralpenland gebaut worden. Das neue Gebäude musste sich nach Lage und Kubatur an dem
ehemaligen Wohnhaus orientieren. Ziel war es, die Typologie „Landhaus“ neu zu definieren, um dem Ort hinsichtlich Präsenz, Formensprache und Vergangenheit gerecht zu werden. Daraus ist kein singuläres Gebäude, sondern ein Ensemble aus Wohnhaus, Hof und Nebengebäude entstanden. Verbindendes Element ist dabei das ortstypische Material Nagelfluh, das sich sowohl im Bodenbelag des Hofs als auch als Sockelbekleidung des Haupthauses wiederfindet. Der Innenraum wird bestimmt von präzise platzierten Bauteilen und Sichtachsen, die Offenheit und Großzügigkeit erzeugen. Im Erdgeschoss entwickeln sich kreuzweise Sichtachsen um den zentralen offenen Kamin vom Eingang zum Hof und vom Nebeneingang zur Landschaft. Im Obergeschoss bietet der breite und bis zum Sichtdachstuhl reichende Wohnflur eine Blickachse von Nord nach Süd über die Loggia in die Berge. Durch das bewusste Anordnen der Fassadenöffnungen entsteht ein reizvolles Spannungsgefüge zwischen dem Innen- und Außenraum.
Das Thema „Landhaus“ wird neu gedacht, das Haus wirkt in der Landschaft,
die Landschaft wirkt in das Haus.