The Hector House is a duplex with two extensive maisonette flats located in the upscale Düsseldorf neighborhood of "Oberkassel." The strict city building codes concerning roof height and building materials for the facade facing the street, were challenging parameters which had to be worked with when developing this project. The street facade picks up the materiality of the neighboring buildings, "carrying" it around the corner and bringing it to completion in a retaining wall, which also defines the edge of the lot. The garden facade, less urban and therefore less constrained by the codes, is both constructed and clad in wood, complementing the greenery of the garden. The corner facade is characterized by overhanging box windows which seem to be freeing themselves from the house itself--in so doing, giving a very expressive finale to the urban block. The prominent box windows are the defining characteristic of both the exterior of the building as well as the flats inside. Not only do they give the house its modern architectural flair on the outside, internally they extend the living room areas both spatially and visually, giving them more width and structure, while at the same time creating a useable, liveable, "space within a space." Through its signature design, the Hector House gives the long block of rather look-alike urban row houses a significant visual endpoint. Außer der ReiheWer kennt sie nicht, die langen Reihenhäuser in dunklem Klinker, die die Straßen der Stadterweiterungen des 19. Jahrhunderts vor allem im Rheinland und in Westfalen säumen. Es haftet ihnen etwas Biederes, fast Kleinbürgerliches selbst dort an, wo sie in nobleren Wohngegenden zu finden sind, wie es hier im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel der Fall ist. Karsten Ruf allerdings legt mit dem Wohnhaus Hector (so genannt, weil hier die Hectorstraße von der Düsseldorfer Straße abzweigt) das Potenzial frei, das dieser Typ dann bietet, wenn man sich ihm ohne vorgefasste Meinung annimmt. Als innerstädtische und ressourcenschonende, familienfreundliche Bauweise interpretiert, bietet dieser Typ unter den strengen Vorgaben hinsichtlich Dachneigung, Firsthöhe und Fassadenmaterial Freiheiten, die zu erschließen es allerdings der Fantasie des Architekten bedarf. Aufgrund der Lage an einer verkehrsreichen Straße und der planungsrechtlichen Einschränkungen galt die Bebauung diese Grundstücks als eine architektonische und wirtschaftlich harte Nuss. Karsten Ruf hat sie geknackt.Als markanter Kopfbau schließt das Haus Hector die Reihenhauszeile ab. Die begrenzende Mauer führt das Fassadenmaterial fort und fasst das Grundstück ein.Fotos: Stefan Schrills (Innenraum und Totale), Karsten Ruf (Kastenfenster)Die durch auskragende Kastenfenster belebte und eigensinnig strukturierte Form schließt nun als Kopfbau die Reihenhauszeile ab; zwei der drei Fassaden, die zur Straße und die Giebelwand, sind wie vorgeschriebenen mit Klinker verkleidet, ebenso wie die mit dem Gebäude verbundene und den tiefer liegenden Garten schützende Stützmauer. Zum Garten hin signalisiert der Materialwechsel, die Fassade aus Holz, den privaten Charakter dieser Gebäudeseite.Im Innern sind zwei Maisonettewohnnungen von jeweils 160 Quadratmetern übereinander angeordnet. Der die ganze Tiefe des Hauses sich erstreckende Wohnraum wird von den auskragenden Fenstererkern räumlich erweitert und angenehm differenziert, ohne dass der großzügige Charakter der Wohnung durch Kleinteiligkeit gestört würde. Die Kastenfenster finden ihre Entsprechung in der in die südwestliche Gartenfassade eingestellten Loggia – als weiteres Element der erstaunlichen räumlichen Vielfalt, die diesem Haustyp entlockt werden kann.Christian Holl