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HOMECINEMA AUF KLEINSTEM RAUM
MIETWOHNUNG UND WOHNRAUMKINO IST DIESE KOMBINATION ÄSTHETISCH MÖGLICH?
Um in einer Mietwohnung ein Heimkino zu realisieren, sind einige Faktoren zu berücksichtigen. Damit nicht in die Gebäudestruktur eingegriffen werden muss, soll der Einbau des Heimkinos sich auf Aufbauten konzentrieren die wieder entfernbar sind und die bestehende Substanz der Wohnung nicht verändern oder beeinträchtigen. Optimalerweise werden Aufbauten angefertigt die Modular sind und sich bei einem Umzug erneut einsetzen und erweitern lassen.
Homecinema ohne Leinwand
DER RAUM
Dieser Wohnraum ist gerade eine besondere Herausforderung, denn an jeder Wand befinden sich Öffnungen durch Türen und Fenster. Dieser Umstand, erschwert eine einfache Integration einer grossen Leinwand. Deshalb wurde hier eine motorisierte Rollleinwand mit einer sichtbaren Bildfläche (b,h) 280x158cm eingesetzt. Der relativ kleine Raum (l,b,h) 480x350x270cm, kann dennoch hervorragend für ein Wohnraum integriertes Heimkino genutzt werden.
Homecinema mit Leinwand
MODULARE ELEMENTE
An den Wänden werden eigens, von studioberchtold entwickelte, akustische Absorber Elemente eingesetzt. Sie erfüllen mehrere Zwecke. Hinter den Elementen können elegant die Kabel der Elektronik versteckt werden. Durch die matte Filzoberfläche der Elemente, integriert sich der Fernseher in ausgeschaltetem Zustand besser im Wohnraum und wirk weniger aufdringlich. Ebenfalls werden durch das weiche, dunkle Material Lichtreflexionen an den Seitenwänden verhindert, die beim Filmschauen mit dem Beamer störend wirken können. Nicht zuletzt, dienen die Elemente aber der Raumakustik. Der mehrschichtige Aufbau, absorbiert Schallanteile, verkürzen die Nachhallzeit und dämpfen somit die Akustik des Raumes. Schlussendlich sind die Elemente aber auch gestalterischer Natur. Sie fassen den Raum ein und teilen den Raum horizontal auf. So entsteht eine angenehme Struktur im Raum.
WESHALB BLAU?
Die Farbe Dunkelblau, ist nicht Schwarz! Aber trotzdem eher dunkel, was dem Kino dient, indem weniger Licht an den Wänden reflektiert wird und dennoch nicht den ganzen Raum verdunkelt, da die Farbe nicht hoch bis an die Decken gezogen wird. Insbesondere kleine Räume profitieren von intensiveren Farben, da sie entgegen der häufigsten Meinung, den Raum nicht verkleinern sonder eher grösser erscheinen lassen. Das Anthrazit der Akustik- Wandelemente, wird durch das Blau ebenfalls besser integriert, da der Kontrast zum Weiss abgeschwächt wird und dadurch weniger hart erscheint.
INTEGRIERTE ELEKTRONIK
Gerade ein Beamer im Wohnzimmer ist eher unschön. Mit einer abgehängten Decke, lässt sich der Beamer mit einem Lift in die Decke integrieren. Ist dies nicht möglich, wie hier in dieser Mietwohnung, kann der Beamer wenigstens an die Decke montiert werden. Gute Beamer bieten eine Lens shift Funktion, die es erlaubt den Projektor an der Decke zu montieren und das Bild dennoch, ohne Verzug auf die Mitte des Raumes, zu projizieren. Das Audiosystem ist das Herzstück jedes Kinos und sollte den Räumlichkeiten entsprechend gewählt werden. Überdimensionierte Lautsprecher, machen in den meisten Fällen, akustisch keinen Sinn. Auch da sie in einem kleinen Wohnzimmer sehr viel Platz benötigen und den Raum unnötig, wild und chaotisch aussehen lassen. Hier wurde ein bereits vorhandenes Ikea Regal umgebaut um die Elektronik in der Front zu integrieren. Der kleine Subwoofer reicht für diese Raumgrösse völlig aus.
LICHT UND DIE ATMOSPHÄRE
Die Konstruktion für die indirekte Beleuchtung und den Spots an oberen Raumkanten, dient zusätzlich der Kabelführung. Die Beleuchtung sorgt dafür, dass der Raum höher erscheint, als er tatsächlich ist. Die indirekte Beleuchtung wirft ein diffuses Licht in den Raum, welches eine angenehme Atmosphäre erschafft. Zusätzlich können die Spots eingeschaltet werden, um damit die Wände aufzuhellen. Die Deckensegel, dienen ebenfalls der akustischen Absorption sowie der Reflexion, durch deren Hinterleuchtung scheinen die Segel regelrecht zu schweben, ohne dass der Raum gedrungen erscheint.
Das Fernsehen hat aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis gemacht. Dieses neue Familienmitglied, soll dann auch entsprechend gekleidet zu Tisch kommen.
(r.be)