Eine Berliner Familie plant ein Wochenend- und Ferienhaus auf einem Seegrundstück an der Südseite des Grimnitzsees. Das Haus darf nicht teuer sein und die Dachform und Kubatur des baufälligen Stalles, der hier zuvor stand, muss, dies ist die Bedingung der Baugenehmigung, übernommen werden. Dies waren die Parameter für das meistpublizierte Haus von Modersohn & Freiesleben, dessen Hauptthema der Blick auf den See ist.Vier Betonstreifen lassen eine quadratische Holzplattform über dem abfallenden Grundstück schweben. Eine traufhohe Wand aus Holzdielen fasst das Quadrat rundum ein, Schiebetüren bilden an den Seiten Eingänge. An der Straßenfassade steigt die Holzwand zu einem Dreiecksgiebel an. Dieser Giebel gehört zum Haus, das sich unter einem Satteldach von der Straßenseite bis fast zur Uferseite erhebt. Eine Pfettenkonstruktion, die außen von Stützen und in der Mitte von einem raumbestimmenden Leimholzbinder getragen wird. Da die Blicke der Nachbarn dank des Holzzaunes abgeschirmt sind, reichen tranzluzente Polycarbon-Stegplatten für seine Seitenwände und lassen Licht in den großen Einraum. Dasselbe Material füllt den Giebel zum See, während die Stirnseite bis zur Traufe verglast ist. Sobald der Holzzaun hier über die gesamte Hausbreite geöffnet wird, kann sich der Blick auf den See konzentrieren und es scheint nur dieses eine Haus am See zu geben.