„Klein aber Mein“ – Gartenhaus in Chemnitz | Sachsen
Erst das Haus und dann das Geld – geht leider nicht. Für das perfekte Wohnhaus, was sich ein junger Architekt für sich und seine Familie wünscht, bedarf es doch neben der nötigen Kreativität noch einiger wichtiger Voraussetzungen – eben auch der Wirtschaftlichen!
Bis der Traum vom „richtigen“ Haus umgesetzt werden kann, ist eine passable Zwischenlösung notwendig.
So gibt es immerhin ein idyllisches Grundstück mit gehörigem Waldanteil und gewollter Stadtnähe im Randbereich vom sächsischen Chemnitz.
Am Wochenende voll ausgelastet von allen Altersgruppen der 6-köpfigen Familie, von Oma´s, Opa´s und Freunden … auch die Nachbarn kommen gern mal rüber.
Ein Unterschlupf ist dringend nötig aber einer, der den Ansprüchen des Papa´s entspricht. Das ist nicht immer ganz einfach, er ist Freund der Perfektion.
Deshalb wird das schützende Haus natürlich nach eigenen Plänen und mit eigenen Händen gebaut – so, dass es zu einem in naher Zeit folgenden Familienhauptsitz passen wird.
Das Ergebnis ist ein kleiner schlichter Kubus aus Holz, ohne störende Ausschweifungen aber mit genügend Autorität um aus seinem Waldversteck zwischen den großen Bäumen frech hervor zu blinzeln.
Die Lärchenholzlamellen, die das Gartenhaus komplett umschließen vergrauen langsam, so dass die Hülle in einiger Zeit gewollt silbrig schimmern wird – wie die Rinde der schützenden Bäume.
Eingeschnitten in die Fassade der Zugangsbereich mit einer großen und über dem Gelände schwebenden Terrasse. Ein gern angenommener Platz an lauen Sommerabenden zum entspannen aber viel öfter auch zum Feiern, hin und wieder als Podium dienend für kleine Events mitten im Wald und ein herrlicher Platz zum abspringen für kleine Waldgeister ohne sorgenvolle Elterngesichter da kinderfreundlich erhöht.
Im Inneren der Kontrast zur Außenhülle; weiß, schwarz und strahlendes Apfelgrün. Selbst bei Regen scheint im Innenraum die Sonne. Und im Winter fühlt man den heiß erwarteten Frühling, ein Gefühl, was durch einen kleinen Kamin ein bisschen Unterstützung erhält – aber nur ein bisschen!
Raumhohe Fenster lassen das Aussen hineinkriechen. Hin und wieder findet in der Dämmerung ein Reh ins Grundstück, oft ganz nah bis an das Haus heran und macht den ohnehin schon erfüllten Tag im Wald zum vollendeten Erlebnis.