Das Gebäude befindet sich
in einer locker bebauten Dorfrandlage am Bodden. Das Grundstück ist Teil eines
Bebauungsplanes, der unter anderem eine an der Bautradition der Küste orientierte
Hauskubatur vorschreibt. Eine überdachte Vorfahrt mit Nebengebäude markiert das
Entrée zum eigentlichen Haus. Mit seinen Fenstern öffnet sich das Gebäude nach
Süden, zur lichterfüllten Boddenlandschaft, wohingegen es an der Nordseite
geschlossen bleibt.
Eine gradlinige,
konsequent moderne Formensprache bestimmt die Innenräume. Der offene Grundriss
des Erdgeschosses erweitert sich galerieartig über den Treppen- und Luftraum
bis in den Spitzboden. Eine großflächige Verglasung verbindet diesen Hauptwohnraum
mit der Landschaft. Trotz seiner offenen Organisation erlaubt das Gebäude
mehreren Parteien den ungestörten Aufenthalt, den jedes Schlafzimmer verfügt
über ein eigenes Bad. Im Obergeschoss bilden die Schlafzimmer, ähnlich
Hotelzimmern, eigenständige Einheiten. Das Erdgeschoß mit dem
gemeinschaftlichen Wohnraum ist der Mittelpunkt des Hauses. Im Parterre
befindet sich zudem eine Sauna mit eigenem Gartenzugang.
Die großflächig verglaste Südseite und die plastisch herausgearbeitet Gauben
verbindet sich als moderne Elemente mit dem Reetdach und dem weiten
Dachüberständen der altbekannten Darßhäuser. Dieses Spannungsverhältnis
zwischen baulicher Tradition und einem modernen Bau- und Wohnverständnis prägt
das Gebäude. Wir verstehen es als moderne Interpretation einer norddeutschen
Bautradition.