Das Grundstück und die Planung hatten insbesondere Angebote für ein flexibel handhabbares Wachstum zu liefern. Unsere Lösung besteht in der Etablierung eines "IT-Campus" mit mehreren Gebäuden, deren Erschließungen axial verknüpft sind. Bei der Grundriss-Organisation wurde höchster Wert auf die Ökonomie der Erschließungssysteme in Zusammenhang mit Brandschutz und Sicherheitstechnik gelegt.
So wurde der H-förmige und der X-förmige Baukörper entwickelt, mit zwei und einem Erschließungskern und angeschlossenen Nutzungseinheiten von 400 qm Größe für völlig freie Aufteilung der Arbeitsebenen: Es gibt sowohl Produktions-, als auch Lagerflächen, genauso wie ein Schulungszentrum, Verwaltungsbüros oder Teamarbeitszonen für die Softwareentwicklung.
Herzstück des X-Gebäudes ist die Licht durchflutete zentrale Halle mit einem 5-geschossigen ovalen Luftraum. Von hier aus werden die einzelnen Nutzungseinheiten über 2 gläserne Aufzüge und die im Luftraum freihängende Treppe erschlossen. Es entstehen so übersichtliche und kurze Wege in die verschiedenen Abteilungen.
Kooperation und Teamarbeit sind vorrangige unternehmerische Vorgaben für die Konzeption des Gebäudes gewesen, um effektive Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sicher zu stellen. So sind in den Kombizonen Flächen für informelle Begegnungen und Aufenthalte geschaffen worden. Auch die zentrale Halle mit ihrem ovalen Luftraum ist Platz für Begegnung und Austausch der Nutzungseinheiten, die sternförmig hier angebunden sind. In den einzelnen Abteilungen wurde durchweg das Kombi-Büro-Konzept in einem Trennwandsystem mit Glas und Holzpaneelen umgesetzt. Arbeitsräume können flexibel vergrößert oder verkleinert werden.
Im kompletten Bau sind in die glatten Ortbetondecken Leitungen zur Betonkernaktivierung eingelegt. Damit kann das Gebäude im Winter mit niedrigen Vorlauftemperaturen beheizt werden und erfährt im den warmen Sommermonaten jederzeit die sanfte Kühlung, welche aufgrund der hohen internen Lasten in der Hard- und Softwareentwicklung zur Komfortsicherung erforderlich ist.
Die Kantine mit Galerie kann bis zu 800 Essen in 3 Schichten anbieten und ist ein reines Stahlgebäude. Bodenbündige Fenster mit Schiebeelementen lassen Innen und Außen ineinander fließen, eine großzügige Terrasse im Erdgeschoss und eine ebenso große Loggia auf der Galerieebene schaffen im Sommer Platz zum Essen im Freien und den Übergang in den Park. In jenem sind die Flächen mit langen Rasenmulden als oberflächennahe Entwässerung strukturiert. Die Wege zu den Gebäudeteilen „schweben“ gleichsam über Stege aus monolithischen Betonblöcken.