Das bestehende Weinhaus Becker liegt in Trier-Olewig, einem eher dörflich anmutenden und von der Winzerkultur geprägten Stadtteil von Trier, an einer langgezogenen Straße, die man als Weinmeile der Stadt Trier bezeichnen kann. Eine inhomogene Bauflucht mit vor- und zurückspringenden zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden, vorwiegend Wohnhäusern, erstreckt sich entlang der Straße, die auf der anderen Seite von einem durch Schiefer- und Sandsteinmauern eingefassten Bachlauf flankiert wird.
Einziger städtebaulicher Fixpunkt ist das dem Weinhaus Becker gegenüberliegende Verwaltungsgebäude, prägend eher durch seine schiere Baumasse als durch seine gestalterische Qualität.
Diesem wurde durch den Neu- und Erweiterungsbau ein deutliches Ausrufezeichen entgegengesetzt. Das schmale, durch den Abriss eines alten Nebengebäudes zur Verfügung stehende Baugrundstück bedingte in Verbindung mit dem geforderten Raumprogramm einen viergeschossigen, schmalen Baukörper, der selbstbewusst aus der Baulücke hervorsticht und einen klaren Zeitpunkt am Ende der undefinierten Straßenflucht bildet.
Der Neubau mit Weinbar und Gourmet-Restaurant im Erdgeschoss und den insgesamt 15 Hotelzimmern in den drei Obergeschossen ist klar und nach außen hin leicht ablesbar gegliedert. Die Hotelzimmer werden über die Aufzugsanlage im Altbau, sowie über das oberlichtverglaste Treppenhaus mit hangparalleler, einläufiger Treppe erschlossen. Es werden 3 Zimmertypen angeboten: Senior Suite, Junior Suite (mit freistehender Wanne oder freistehendem Waschtisch)und Standard Room. Die Junior Suiten mit ihrer Lage im direktem Sichtkontakt mit den Nachbarn bewahren Ihren privaten Charakter durch die Loggien artigen Einschnitte. Einsichten in den Schlaf- und Wohnbereich werden dadurch unterbunden, eine maximale Privatsphäre für den Gast gesichert. Die raumhohen, umlaufenden Fenster lassen das natürliche Tageslicht optimal nutzen, bieten die Möglichkeit der natürlichen Belüftung und gleichzeitig Ausblicke auf die umliegenden Weinberge und Gärten. Besonderen Wert bei der Auswahl sämtlicher Materialien wurde auf „Ökologie, Sustainability, Durability und deren Life Cycle“ gelegt. Die rotbraunen Massivholz Parkettböden bilden einen perfekten optischen und haptischen Untergrund für das Zusammenspiel von monochromen, warmen Farbtönen der Wände, des Mobiliars, den Textilien und den Wohnaccessoires.